Wie wollen wir morgen leben und arbeiten?
Zum demografischen Wandel in Nordlippe hat die SPD Extertal ein aktualisiertes Positionspapier erstellt.
Wir möchten mit Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, über mögliche Handlungsoptionen diskutieren.
Wir unternehmen den Versuch, anhand von Daten der Bevölkerungsentwicklung, des Arbeitsmarktes und anderer Parameter die aktuelle Situation von Nordlippe zu beschreiben. Daraus können Handlungsoptionen abgeleitet werden. Ziel ist es, über eine Balance eines Konzeptes aus den Anforderungen einer “familienfreundlichen Gemeinde” und einer “demografiefesten Finanzarchitektur” der Region Nordlippe eine mögliche Zukunftsperspektive aufzuzeigen. Die Vorschläge haben den Charakter von politischen Bausteinen, eingebettet in einen Entwicklungspfad und einen Handlungsrahmen.
Eine Konsequenz aus einer sich negativ entwickelnden Bevölkerungsstruktur in der Region Nordlippe kann nur die über den jetzigen Rahmen hinausgehende weitere interkommunale Zusammenarbeit sein. Seit einigen Jahren arbeiten die nordlippischen Kommunen auch in interkommunal ausgerichteten Projekten IKEK, Smart Country Side und LEADER erfolgreich zusammen.
Fragestellungen
In der Diskussion zur Erarbeitung eines aktualisierten Positionspapiers wurden Fragen nach
- der Erstellung von Handlungsrichtlinien zur Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele
- einer künftigen Ausgestaltung der Lebenssituation einer deutlich älter werdenden Generation
- der künftigen regionalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktstruktur angesichts einer stark zurückgehenden Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
- unserer künftigen kommunalen Familien-, Jugend- und Kulturarbeit
- als auch einer sich daraus ergebenden Veränderung der Siedlungsstruktur und des Naturraumes (Nordlippisches Bergland)
gestellt; das bei einer verbesserten Haushaltssituation, die zum Erhalt Handlungsfähigkeit jedoch weiterhin Disziplin und Augenmaß erfordert.
Zukunftsbild
Zur Vision einer Region Nordlippe gehört die Prüfung eines gemeinsamen Versorgungswerks Wasser und Abwasser. Darüber hinaus ist die Prüfung der Realisierung eines gemeinsamen Bauhofs wäre denkbar.
Auswertungen von Arbeitsmarktdaten und Pendlerströmen führt zu der Erkenntnis, dass es durchaus möglich ist, Neubürger zu gewinnen. Dies geht nicht nur Ausweisung neuer Baugebiete. Es geht auch durch Umnutzung und Modernisierung von bestehenden Immobilien und Unterstützung von Dienstleistern und anderen Selbstständigen (z.B. Handwerkern) bei Genehmigungsverfahren und der Prüfung von Fördermöglichkeiten.
Kleinere Ortsteile dürfen keine reinen Schlafstätten werden. Die Region Nordlippe ist keine Verliererregion, dies ergibt sich aus dem Vergleich der Einkommenssituation zu anderen Regionen. Eine besondere Chance besteht in einer Brückenfunktion zu Niedersachsen. In diesem Zusammenhang ist auch über eine Neuausrichtung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nachzudenken. Eine weitere Aufgabe ist die Erarbeitung eines kommunalen Handlungsrahmens zur Standortsicherung der regionalen Wirtschaft.
Weitere Konzepte zur verkehrlichen Anbindung, zum Generationenzusammenhang, zu Kultur, Freizeit und Sport als Lebensraum und der künftigen Mobilität möchten wir in Bürgerforen mit Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, diskutieren und in ein Projekt “Zukunftswerkstatt 2025 / Für eine familienfreundliche Gesellschaft” überführen.
Sie sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
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